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Oto­plas­tik

Die Ver­bin­dung von Tech­nik und Gehör

Geht es um die Aus­wahl eines Hör­ge­rä­tes, wird fast immer auch eine Oto­plas­tik ange­fer­tigt.

Denn das Ohr­pass­stück stellt bei HdO-Gerä­ten die Ver­bin­dung zwi­schen Hör­ge­rät und Gehör­gang her. Beim IdO-Hör­ge­rät beinhal­tet die Oto­plas­tik selbst die nötige Tech­nik der Hör­hilfe. Die beiden ver­kaufs­stärks­ten Bau­ar­ten im Bereich der Hör­ge­räte setzen also auf Oto­plas­ti­ken. Welche Funk­tion die Ohr­pass­stü­cke haben, wie sie ange­fer­tigt werden und welche Kosten anfal­len, zeigt die fol­gende Übersicht.

Oto­plas­tik: das Ohr­pass­stück für Hörgeräte

Oto­plas­ti­ken, oder auch Ohr­pass­stü­cke, gibt es nicht von der Stange. Jeder Kunde, der eine solche für seine gewählte Hör­ge­rä­te­ver­sor­gung benö­tigt, muss sie beim Hör­ge­rä­te­akus­ti­ker anfer­ti­gen lassen. Dabei gibt es keine Aus­wahl vor­ge­ge­be­ner Größen. Jede Oto­plas­tik ist ein­zig­ar­tig und genau auf den Träger des Ohr­pass­stücks abge­stimmt, denn es han­delt sich hier um nichts ande­res als einen ein­zig­ar­ti­gen Abdruck der per­sön­li­chen Ohrmuschel.

Anfer­ti­gung einer Otoplastik

Der rich­tige Ansprech­part­ner rund ums Thema Hör­ge­räte ist der Hör­ge­rä­te­akus­ti­ker. Er berät Inter­es­sen­ten zu ver­schie­de­nen Bau­ar­ten und den Kosten der unter­schied­li­chen Lösun­gen. Auch die Oto­plas­tik fer­tigt der Hör­ge­rä­te­akus­ti­ker an. Zuerst nimmt er einen Abdruck vom Ohr. Dazu gibt er ein spe­zi­el­les Sili­kon in den rele­van­ten Teil des Gehör­gangs – beim HdO-Hör­ge­rät und dem klas­si­schen sicht­ba­ren IdO sind dies die Ohr­mu­schel und der Beginn des Gehör­gangs. Die weiche Masse ver­fes­tigt sich inner­halb weni­ger Minu­ten und lie­fert dem Akus­ti­ker so eine Vor­lage, nach der er das indi­vi­du­elle Ohr­pass­stück anschlie­ßend anfer­ti­gen muss. Dieser Pro­zess ist völlig schmerz­frei.

Auch Men­schen, die eine Oto­plas­tik nicht als Teil ihrer Hör­ge­räte benö­ti­gen, können sich einen Abdruck anfer­ti­gen und daraus einen prak­ti­schen Gehör­schutz anfer­ti­gen lassen. Gerade in lauten Arbeits­um­ge­bun­gen kann ein sol­cher Gehör­schutz wert­volle Dienste leisten.

Mate­rial und Kosten der Ohrpassstücke

Bei der Wahl des Mate­ri­als für die Oto­plas­tik spie­len Haut­ver­träg­lich­keit, aber auch Kosten eine Rolle. In der Regel bieten Hör­ge­rä­te­akus­ti­ker Oto­plas­ti­ken aus Sili­kon und Acryl an. Liegt eine Haut­un­ver­träg­lich­keit vor, kann auch auf aller­gen­freie Kunst­stoffe zurück­ge­grif­fen werden. Aber auch wenn keine All­er­gie vor­liegt, lohnt sich ein Ver­gleich der ver­füg­ba­ren Mate­ria­lien. Kunden können zwi­schen ver­schie­de­nen Mischun­gen wählen:

  • Harte Oto­plas­tik: Diese Vari­ante besteht meist über­wie­gend aus Acryl, ist ein­fach zu bedie­nen und schnell ins Ohr ein­zu­set­zen. Außer­dem sind harte Oto­plas­ti­ken sehr hygie­nisch und ermög­li­chen eine schnelle Rei­ni­gung. Die Kosten sind güns­tig. Jedoch passt sich hartes Mate­rial dem Ohr nicht so gut an wie wei­chere Sili­kon­ge­mi­sche. Das kann den Tra­ge­kom­fort der Hör­ge­räte beeinträchtigen.
  • Weiche Oto­plas­tik: Einen höhe­ren Sili­ko­n­an­teil weisen weiche Ohr­pass­stü­cke auf. Diese sind anschmieg­sa­mer und meist ange­neh­mer zu tragen. Außer­dem passen sie sich der natür­li­chen Form des Ohres per­fekt an und sorgen so für weni­ger stö­rende Pfeif­ge­räu­sche. Von den Kosten sind sie güns­tig bis moderat.
  • Thermo-Tec: ein Ver­tre­ter der aller­gen­freien Kunst­stoffe, aber auch von den Kosten deut­lich teurer. Thermo-Tec ver­eint die Vor­teile wei­cher und harter Ohr­pass­stü­cke. Im Aus­gangs­zu­stand hart, lässt sich eine Oto­plas­tik aus diesem Mate­rial leicht ein­set­zen. Durch die Kör­per­wärme wird der Kunst­stoff geschmei­di­ger und dich­tet den Gehör­gang so gut ab. Das trägt sich ange­nehm, ver­hin­dert aber auch läs­tige Rückkopplungen.

Vor- und Nach­teile von Otoplastiken

Ein Ohr­pass­stück sorgt für einen guten Halt des Hör­ge­rä­tes in der Ohr­mu­schel, dich­tet den Gehör­gang opti­mal ab und ver­stärkt so die Qua­li­tät des wei­ter­ge­lei­te­ten Schalls. Außer­dem ist eine klas­si­sche Oto­plas­tik ein­fach anzu­wen­den und sorgt für eine dau­er­haft gleich­blei­bende Qua­li­tät der Hör­ge­räte-Ver­sor­gung. Jedoch ist sie deut­lich im Ohr sicht­bar.

Men­schen, die eine dezen­tere Vari­ante bevor­zu­gen, können alter­na­tiv die Ver­sor­gung mit­tels eines Fixier­schirm­chens wählen. Dabei führt ein dünner Schlauch vom Hör­ge­rät hinter dem Ohr direkt in den Gehör­gang und wird nur von einem unauf­fäl­li­gen Schirm­chen gehal­ten. Diese Sys­teme funk­tio­nie­ren jedoch nicht so zuver­läs­sig wie fest ange­passte Oto­plas­ti­ken, da sie leicht ver­rut­schen und den Schall so nicht mehr opti­mal wei­ter­lei­ten können.

Zuneh­mend werden heute Mini-Oto­plas­ti­ken ange­bo­ten, die den Wunsch nach einer dezen­ten Lösung mit dem nach einer gleich­blei­bend hohen Qua­li­tät der Schall­über­tra­gung kom­bi­nie­ren. Diese liegen aktu­ell jedoch noch deut­lich über den Kosten der gän­gi­gen Ohr­pass­stü­cke.

Welche Oto­plas­tik zu Ihnen und Ihren gewähl­ten Hör­ge­rä­ten passt und welche Kosten für die gewünschte Ver­sor­gung anfal­len, erfah­ren Sie bei einem kom­pe­ten­ten Ansprech­part­ner vor Ort. Wir ver­ra­ten Ihnen, wel­cher Fach­be­trieb Sie hierzu bera­ten kann. Nutzen Sie hier­für ein­fach unser Anfrageformular.

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