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Implan­tate

Wenn das klas­si­sche Hör­ge­rät nichts bringt

Die Dia­gnose Schwer­hö­rig­keit ist für die meis­ten Betrof­fe­nen anfangs schwer zu ver­dauen. Die Hoff­nung auf eine Hör­ver­bes­se­rung durch ein Hör­ge­rät ist dafür umso größer. Bringt dieses am Ende aber nicht den gewünsch­ten Effekt, besteht trotz­dem Hoff­nung auf ein bes­se­res Hören. Implan­tier­bare Hör­ge­räte können genau hier helfen. Denn manch­mal ist ein Implan­tat die viel­ver­spre­chen­dere Vari­ante als ein kon­ven­tio­nel­les Hörgerät.

Ein Hör­ge­rät als Implan­tat: Not­wen­dig­keit & Modelle

Wenn die Ver­sor­gung mit einem HdO- oder IdO-Hör­ge­rät trotz mehr­fa­cher Ein­stel­lungs­ver­su­che nicht den gewünsch­ten Effekt mit sich bringt, kann das Ein­set­zen eines Implan­tats sinn­voll sein. Auch im Falle von Unver­träg­lich­kei­ten des Hör­ge­räte-Mate­ri­als oder star­ken Fehl­bil­dun­gen des Außen­ohrs, sind Hör­ge­rät Implan­tate eine denk­bare Lösung. Bei man­chem Krank­heits­bild — wie z.B. einer Schä­di­gung des Mit­tel­ohrs — wird der Fach­arzt gleich zu Beginn ein kno­chen­ver­an­ker­tes Hör­ge­rät oder ein Mit­tel­ohr­im­plan­tat emp­feh­len, da es bei der vor­lie­gen­den Hör­min­de­rung kaum andere Erfolgs­chan­cen gibt.

Aufbau und Funk­tion eines Hör­ge­rät Implantats

Der Unter­schied zur kon­ven­tio­nel­len Hör­ge­räte-Ver­sor­gung basiert auf einer funk­tio­nel­len Abwei­chung der Hör­ge­rät Implan­tate im Gegen­satz zum klas­si­schen Hör­sys­tem. Denn hier wird der Schall nicht akus­tisch ver­stärkt an das Trom­mel­fell wei­ter­ge­ge­ben, son­dern in mecha­ni­sche Schwin­gun­gen umge­wan­delt und per Kno­chen­lei­tung direkt auf die Gehör­knö­chel­chen im Mit­tel­ohrs (Hammer, Amboss und Steig­bü­gel) über­tra­gen.

Drei Bau­ar­ten werden bei einem Hör­ge­rät Implan­tat unter­schie­den:

- kno­chen­ver­an­ker­tes Hör­ge­rät
- Mit­tel­ohr­im­plan­tat
- Coch­lea Implan­tat

Ein kno­chen­ver­an­ker­tes Hör­ge­rät, auch BAHA (Bone Ancho­red Hea­ring Aid) genannt, besteht aus einem Mikro­fon, das hinter dem Ohr ange­bracht wird. Dieses nimmt den Schall auf und leitet ihn in Vibra­tio­nen zum Schä­del­kno­chen weiter. Damit diese Über­tra­gung gut funk­tio­niert, wird ein win­zi­ges Implan­tat aus Titan im Schä­del­kno­chen hinter der Ohr­mu­schel ein­ge­setzt, an dem das Hör­ge­rät per Schnapp­ver­schluss befes­tigt wird.

Beim Mit­tel­ohr­im­plan­tat werden Mikro­fon und Elek­tro­nik über einen Magne­ten mit dem unter der Haut sit­zen­den Implan­tat gehal­ten. Der vom Mikro­fon auf­ge­nom­mene Schall wird an das Implan­tat unter der Haut wei­ter­ge­ge­ben und gelangt von dort zum soge­nann­ten Floa­ting Mass Trans­du­cer, einem wei­te­ren klei­nen Bau­teil, das direkt mit den Gehör­knö­chel­chen ver­bun­den ist.

Letz­te­res, das Coch­lea Implan­tat, wird aus­schließ­lich bei einer Schä­di­gun­gen des Innen­ohrs (der Hör­schne­cke) ver­wen­det. Hier grenzt die Schwer­hö­rig­keit des Pati­en­ten nahezu an Taubheit.

Für wen sind implan­tierte Hör­sys­teme geeignet?

Teil­im­plan­tierte Hör­hil­fen wie ein kno­chen­ver­an­ker­tes Hör­ge­rät und ein Mit­tel­ohr­im­plan­tat eignen sich für Pati­en­ten, denen eine kon­ven­tio­nelle Ver­sor­gung nicht aus­reicht. Indi­ka­tio­nen gibt es einige, zum Bei­spiel das Vor­lie­gen einer Gehör­gang­s­at­re­sie oder eine Schall­lei­tungs­stö­rung nach Cho­le­ste­ato­m­er­kran­kung. Liegen solche Schä­di­gun­gen bei Kin­dern vor, wird den­noch häufig vom Implan­tat abge­ra­ten, da sich deren Schä­del­kno­chen noch im Wachs­tum befin­det. Die jüngste Ent­wick­lung auf dem Markt bringt aber zuneh­mend auch geeig­nete Mit­tel­ohr­im­plan­tate und kno­chen­ver­an­kerte Hör­ge­räte für Min­der­jäh­rige hervor.

Gerade bei Implan­ta­ten, die einen klei­nen ope­ra­ti­ven Ein­griff beinhal­ten, sind Auf­klä­rung und Bera­tung enorm wich­tig. Fach­arzt und Hör­ge­rä­te­akus­ti­ker müssen Hand in Hand arbei­ten, um Ihnen als Pati­ent eine mög­lichst gute Ver­sor­gung mit einem zu Ihren Beein­träch­ti­gun­gen pas­sen­den Hör­ge­rät zu bieten. Wenn ein kno­chen­ver­an­ker­tes Hör­ge­rät oder ein Mit­tel­ohr­im­plan­tat für Sie in Frage kommen, helfen wir Ihnen gerne bei der Suche nach einem kom­pe­ten­ten Ansprech­part­ner in Ihrer Region. Fragen Sie ein­fach und schnell über unser Kon­takt­for­mu­lar an – wir setzen uns bald­mög­lichst mit Ihnen in Verbindung.

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