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HdO — Hinter dem Ohr

Der Klas­si­ker unter den Hörgeräten

HdO-Geräte, genauer gesagt hinter dem Ohr Geräte, sind die klas­si­sche und zugleich die bekann­teste Form des Hör­ge­rä­tes.

Sie waren die ersten Hör­sys­teme HdO-Hör­ge­räte. Aber die Bauart ist den­noch kein alter Hut. Der Klas­si­ker hat sich gehal­ten und wird auch heute von allen füh­ren­den Her­stel­lern ver­kauft. Und das aus gutem Grund. 2014 waren 63 Pro­zent aller ver­kauf­ten Hör­hil­fen HdO-Sys­teme, zählt man die Vari­ante RIC als Zwi­schen­lö­sung zwi­schen hinter dem Ohr Hör­ge­rä­ten und im Ohr Hör­ge­rä­ten dazu, liegt der Anteil sogar bei weit über 90 Pro­zent. Was diese Bauart so erfolg­reich macht, ist vor allem ihre Fle­xi­bi­li­tät und die Tat­sa­che, dass HdO für fast jedes Hör­pro­blem eine Lösung bietet.

Hinter dem Ohr Hör­ge­räte — eine Modellübersicht

Je nach­dem, ob eine offene Ver­sor­gung oder die geschlos­sene Vari­ante gewählt wird, zeigen sich kleine Unter­schiede in der Bauart dieser Hör­ge­räte. Die geschlos­se­nen HdO Modelle bestehen aus dem Hör­ge­rät selbst, das hinter dem Ohr getra­gen wird, einem Schlauch und einem maß­ge­fer­tig­ten Ohr­pass­stück (Oto­plas­tik). Der Schall wird vom Mikro­fon hinter dem Ohr auf­ge­nom­men und über einen Schall­schlauch und das daran ange­brachte Ohr­pass­stück, das in der Ohr­mu­schel sitzt, in den Gehör­gang gelei­tet.

Eine offene Ver­sor­gung, die den Gehör­gang nicht ver­schließt, ist die dezen­tere der beiden Optio­nen. Hier ist der Schall­schlauch beson­ders schmal und daher unauf­fäl­li­ger. Statt der Oto­plas­tik sitzt bei der offe­nen Ver­sor­gung ein klei­ner Fixier­schirm direkt am Gehör­gang. Die Ohr­mu­schel selbst bleibt so wei­test­ge­hend frei. Der Schall wird also eben­falls erst hinter dem Ohr auf­ge­nom­men, anschlie­ßend durch den äußerst dünnen Schlauch gelei­tet und letzt­lich am Schirm­chen in den Gehör­gang abge­ge­ben. Im Ver­gleich zur geschlos­se­nen Ver­sor­gung ist die Qua­li­tät der Schall­wei­ter­lei­tung bei der offe­nen Ver­sor­gung häufig nicht so kon­stant und im Bereich hoher Fre­quen­zen etwas schlech­ter.

Ergän­zend zu geschlos­se­ner und offe­ner Ver­sor­gung kom­plet­tie­ren RIC Hör­ge­räte die Hinter dem Ohr Bau­weise. RIC steht für “Recei­ver in Chan­nel”; das Gerät selbst sitzt also auch hinter dem Ohr. Der Laut­spre­cher wurde hier jedoch aus dem Hdo Gerät aus­ge­la­gert und sitzt direkt im Ohr­stück. Anstelle eines Schall­schlau­ches leitet hier ein sehr feines Kabel den Schall elek­trisch an den Laut­spre­cher weiter. Als sehr dezente Vari­ante ohne Ohr­pass­stück bieten die RIC-Geräte also eben­falls eine offene Versorgung.

Vor- und Nach­teile der HdO-Geräte

Der anfangs erwähnte Erfolgs­fak­tor Fle­xi­bi­li­tät liegt vor allem im Aufbau der hinter dem Ohr Geräte begrün­det. Das eigent­li­che Hör­ge­rät, das sich hinter dem Ohr befin­det, bietet schlicht­weg mehr Platz für die nötige Elek­tro­nik. Das ermög­licht zum einen eine grö­ßere Aus­wahl mög­li­cher Zusatz­funk­tio­nen, zum ande­ren eine bequeme Bedie­nung direkt am Gerät. Die Taster, Laut­stär­ke­reg­ler und wei­tere Bedie­nungs­ele­mente sind hinter dem Ohr bequem erreich­bar. Auch die Hör­ge­rä­te­bat­te­rien können etwas größer aus­fal­len als bei Im Ohr Gerä­ten, wodurch sie länger halten und weni­ger häufig gewech­selt werden müssen.

Hör­ge­räte mit geschlos­se­ner Ver­sor­gung oder RIC-Sys­teme glän­zen mit einer aus­ge­zeich­ne­ten Schall­wei­ter­lei­tung auch bei hoch­gra­di­ger Hör­min­de­rung. Die meis­ten Hoch­leis­tungs­ge­räte der ver­schie­de­nen Her­stel­ler sind daher nahezu immer HdO-Hör­ge­räte.

Viel Platz für die Tech­nik bringt aber auch Nach­teile mit sich. So sind Hör­ge­räte hinter dem Ohr ein­deu­tig als sol­ches zu erken­nen und lassen sich nicht zuver­läs­sig ver­ste­cken. Die offene Ver­sor­gung bzw. die RIC-Geräte schaf­fen zum Teil Abhilfe, indem sie das prä­gnante Ohr­stück ver­zicht­bar machen – ganz unsicht­bar sind aber auch diese nicht. Abstri­che beim Kom­fort müssen Bril­len­trä­ger hin­neh­men, wenn sie Hör­ge­räte der Bauart HdO wählen. Denn das Zusam­men­tref­fen von Bril­len­bü­gel und Hör­ge­rät hinter dem Ohr ist nicht immer unpro­ble­ma­tisch. Die Bedien­bar­keit wird oft erschwert und der Tra­ge­kom­fort gemin­dert. Soge­nannte “Hör­bril­len” können hier ein Kom­pro­miss sein.

Für wen eignen sich HdO-Hörgeräte?

Hinter dem Ohr Hör­ge­räte eignen sich, mit klei­nen Abstri­chen, für fast jeden. Sie bieten Lösun­gen für leichte, mitt­lere aber auch schwere Hör­ver­luste an, sind ein­fach zu bedie­nen und häufig in großer Farb­viel­falt zu erwer­ben. Mög­li­ches Zube­hör gibt es im Seg­ment der HdO Hör­ge­räte in sehr guter Aus­wahl. Und auch in finan­zi­el­len Fragen ist diese Bauart posi­tiv zu bewer­ten, denn min­des­tens ein güns­ti­ges Hör­ge­rät dieser Bauart führt jeder nam­hafte Her­stel­ler im Pro­gramm. Die offene Ver­sor­gung oder ein RIC-System kommt Men­schen ent­ge­gen, die unauf­fäl­lige Hör­ge­räte wün­schen – ein kom­plet­tes Ver­ste­cken gelingt jedoch nicht. Wer ein güns­ti­ges Ein­stiegs­mo­dell oder ein soli­des Gerät mit einer brei­ten Palette mög­li­cher Aus­stat­tungs­va­ri­an­ten wünscht, sollte sich in Sachen HdO bera­ten lassen.

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